Freitag, 30. Oktober 2009

Der Tag an dem ich es fast schaffte, abzustillen oder: Wie mein Kind zum Busenjunkie wurde

Nie, nie, nie in meinem Leben, hat jemand meinen Busen so angebetet wie meine Tochter.

Ich bin mir nicht sicher, aber der Grundstein dafür, wurde wohl in der ersten Lebenswoche gelegt.

Tochter war auf der Welt, mich überfiel das Bedürfnis ihr etwas vorzusingen. Da meine Lebensjahre vorher durch Begriffe wie qualitative Marktforschung, Längsschnittanalysen und andere tolle Wörter geprägt waren,
war ich nicht wirklich eine ergiebige Quelle für Liedmaterial.

Also improvisierte ich. Ein Lied ging in etwas so: Die Brust, die Brust die lieb ich sehr, die Brust die geb ich nimmer her. Dies führte augenblicklich dazu, dass die Abende nun durch Dauertrinken und -nuckeln gekennzeichnet waren. Nach einigen Wochen wurde mir klar: dieses Bedürfnis wird nicht so schnell befriedigt. Ein Schnuller musste her. Die schätzungsweise 20 Schnullervarianten, welche alle verweigert wurden, fristen heute noch ein Schattendasein in unserem Küchenregal.

Das Kind wurde größer, die Busenfixierung auch. Zwar wurden die Abende glücklicherweise über die Monate entspannter, die Anbetungstechniken nahmen jedoch zu.

Wenn ich nach ein paar Stunden Arbeit in meiner eigenen Firma nach Hause kam, wurde sofort die Brust getätschelt. Ich schaffte es kaum, meine Schuhe auszuziehen, bevor Töchterchen am Busen hing.
Und - wen verwundert es - ihr erstes Wort, neben dem obligatorischen Mama und Papa, war ...... ja, genau ..... Busen. Zuerst nur Bu, dann Buse.

Buse, Buse, Buse.

Monatelang waren unsere Badeeinheiten das Rundum-Busenwohlfühlpaket. Ein bisschen planschen, ein bisschen spielen und dann warf sich Töchterchen auf mich, um im wohltemperierten Wasser diesem Genuss zu frönen.

Ein lieber Freund schenkte uns zur Geburt einen süßen Babybody: Member of the anonymous milcaholics. Leider ist er natürlich schon lange zu klein. Er würde sie heute mit 21 Monaten hervorragend kleiden.

Lange, lange Zeit war das alles ok. Dann fingen meine Zähne an Verfallserscheinungen zu zeigen. Vorher konnte ich zehn Jahre lang jeden Zahnarztbesuch mit strahlendem Lächeln quittieren, nun fing der dritte Zahn innerhalb relativ kurzer Zeit an zu bröckeln.

Ich will kein zahnloses Monster sein und mein Kind zu Halloween erschrecken.
Über 20 Monate stillen sollten genug sein. Töchterchen wurde rechtzeitig angekündigt, es sei nun bald aus mit dem Busentrinken. Sie schaute mich an,
sagte: "Busen, nein, nein. Nein, trinken" und machte sich mit verstärktem Eifer ans Nuckeln. Es stand ja der endgültige Busenentzug ins Haus.

Dann war es soweit. Der Tag des Abstillens stand bevor. Alle Vorkehrungen waren getroffen: enges T-Shirt für die Nacht bereitlegen, in welches sich keine eifrigen Kleinkinderhände wühlen können; überlegen ob die Milchquelle nicht sogar mit Pflaster abgeklebt werden soll (Busen ist leider krank); das Abschieds- und Verlustgeschenk war überreicht (Rutsche für Töchterchen).

Um es kurz zu machen, nach langem Vorgeplänkel: zwei Wochen später ist alles wie vorher. Naja, fast alles. Töchterchen sagt nun nicht mehr "Busen, Busen". Sondern: "Mama, bitte Busen". Und "Yippieeeee" wenn sie trinken darf.

Also darf ich nächstes Jahr zu Halloween vielleicht doch das zahnlose Mamamonster spielen.



Donnerstag, 29. Oktober 2009

Sonntag, 25. Oktober 2009

Kleinkindkriminalität

Neulich in einer großen österreichischen Supermarktkette: Kind im Kinderwagen und ich ziehen unsere Kreise, eilen zur Kasse, Kind ist quengelig. Kassiererin zieht das letzte Produkt über den Scanner und sagt: "Hatten Sie das schon mit?" und zeigt auf ein Süßigkeitenpackerl in der Hand meiner Tochter. Nein, hatten wir nicht, gestehe ich schuldbewusst. Kind griff einfach gemütlich nach rechts, hatte ja eine große Auswahl, sind ja alle Produkte bestens in Kinderaugen- und Kinderwagensitzhöhe direkt neben der Kasse platziert. Da es die Diebespremiere unserer Tochter war (hat eh 20 Monate gedauert!), zahlte ich auch dieses Produkt, worauf die Dame an der Kassa meinte: "Ja, ist ja schon alles verlockend ... und so nahe!" und mich mitleidig anschaute.

Jetzt frage ich mich: liegt die Kriminalität in unserer Familie? Denn tief aus meinem Unterbewusstsein taucht ein lange vergessenes Bild auf. Nebelschwaden auf dem Marktplatz meiner Heimatgemeinde. Ich will nach Hause spielen. Da! Eine Hand fasst mich und sagt: was hast du da? Ich weigere mich schreiend die Plastikwasserpistole herzugeben, die ich unter meinem Wetterfleck versteckt habe. Aber meine Mutter ist gnadenlos. Ich muss mein Diebesgut zurückgeben, da hilft alles nichts.

Fünfundreißig Jahre später befrage ich nun verstört meine Mutter über dieses erste Anzeichen einer Ausartung meines Genmaterials. Sie meint: Na, die hatten ja auch alles in so einem Regal an der Kasse stehen. Lauter Kleinzeugs für Kinder. Was haben wir Mütter uns immer geärgert.

Was nun, frage ich mich. Geht es anderen auch so? Sollen wir mit entwendeter Wasserpistole alle Verantwortlichen nassspritzen? Oder gar eine Petition starten? Mal sehen .... vielleicht zieh ich meiner Kleinen ja vorerst auch nur diesen Schlafanzug an (Just gorgeous):

Freitag, 23. Oktober 2009

Muttermilch & Vatersorge: Elternbilder im 21. Jhdt.

FROzine, das akustische Infomagazin von Radio FRO, ist in der folgenden Radiosendung diesen Themen nachgegangen:

Die Akzeptanz von fürsorglichen Vätern in unserer Gesellschaft ist sehr unterschiedlich. Wider Erwarten haben Sahrah Praschak und Reinhard Ruemer bei einer Straßenumfrage in Linz doch einige Väter in Karenz angetroffen und sie nach ihrer Meinung befragt.

Bettina Feichtinger und Felicitas Reichold haben mit den beiden Vätern Björn Seidl und Frank Hagen ein ausführliches Gespräch geführt und sie über Haushalt, Kindersorgen und das Vatersein befragt.

Außerdem haben sie mit der Historikerin Maria Mesner über den Wandel der Rollenbilder von Mann und Frau im 21. Jahrhundert gesprochen.

Die ganze Sendung vom 3. August 2009 (60 min.) hört ihr hier:

Dienstag, 20. Oktober 2009

Babyschwimmen

Jetzt kommt wieder die Zeit in welcher viele Mütter mit ihren Babys an Babyschwimmkursen teilnehmen.

Kinder und Wasser, das gehört ja auch irgendwie zusammen, so wie Wasser und Leben ohnehin untrennbar verbunden sind. Und auch bei der Geburt verlassen wir alle das uns so vertraut gewordene Element des Fruchtwassers.

Unsere Tochter war in den ersten Wochen nach ihrer Geburt oft sehr unruhig und zappelig. Als ich sie nach ein paar Tagen zum ersten Mal in einem Babybadeeimer badete, konnte ich förmlich zusehen, wie die Anspannung von ihr abfiel. Ihr kleines Gesicht wurde ganz ruhig und klar. Sie bewegte sich leicht und vertraut. Es war so schön anzusehen, der Gedanke daran bewegt mich noch immer. Sie war in ihr vertrautes Element zurückgekehrt.

Dieser Effekt hielt ein paar Wochen an, und verwandelte sich nach und nach in ein Springen und Quietschen in ihrem Badeeimer. Eltern, die noch keinen solchen Badeeimer haben, oder solchen, die noch "in Erwartung" sind, empfehle ich die Anschaffung sehr.

Es gibt an Erstausstattung vieles auf das man verzichten kann, so einige Fehlkäufe. Der Babybadeeimer zählt jedoch nicht dazu. Der Eimer lässt sich viel besser verstauen als eine kleine Babybadewanne. Und vor allem befinden sich die Kleinen eben bis zu ihrem Köpfchen im Wasser. Sie schweben. Man braucht das Köpfchen nur sacht zu stützen.

Vor genau einem Jahr, unsere Tochter war 8 Monate, stand also die Babyschwimmsaison in den Hallenbädern wieder bevor. Ich liebe Wasser, meine Tochter liebt Wasser, dennoch entschied ich mich gegen Babyschwimmen.

Wieso? Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass Hallenbäder von Kindern unter 1 Jahr tendenziell gemieden werden sollten. Wenn das Wasser gering gechlort ist, treten vermehrt Infektionskrankheiten wie Durchfallerkrankungen und Mittelohrentzündungen auf. Ist es zu hoch gechlort, steigt das Asthmarisiko für Säuglinge. Einen weiterführenden Artikel findet ihr z.B. hier.

Also genossen wir weiterhin unsere vertrauten Badezimmereinheiten, inzwischen natürlich in der richtigen Badewanne und schauten uns ersatzweise die wunderschönen Bilder in dem Buch "The Water Babies" an.

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Das Buch ist derzeit leider nicht auf Amazon erhältlich, man kann es aber direkt auf der Homepage der Autoren hier bestellen. Dort findet ihr auch eine weitere Auswahl dieser wirklich sehr ästhetischen und ätherischen Bilder.

"The Water Babies" ist übrigens eine Kindergeschichte aus dem Jahr 1862 von Charles Kingsley. Sie gehörte zu den wichtigsten Werken der englischen Kinderliteratur. Im Wikipedia Artikel die Wasserkinder findet ihr eine ausführliche Beschreibung, mit Links zu den vollständigen englischen Originaltexten.

    „»But there are no such things as water-babies.« How do you know that? Have you been there to see? And if you had been there to see, and had seen none, that would not prove that there were none.“

    „»Aber es gibt keine Wasserkinder!« Woher weißt du das? Hast du sie schon gesucht? Wenn du sie auch gesucht und keine gefunden hast, das ist noch kein Beweis dafür, das es keine gibt.“
– Charles Kingsley: The Water-Babies, A Fairy Tale for a Land Baby. T.O.H.P. Burnham, Boston 1864. S. 65

Montag, 19. Oktober 2009

Gastposting Hannelore


Zum ersten Gastposting auf Notonlyformoms geht es hier: Gott ist rot.

Freitag, 16. Oktober 2009

Leseempfehlung Jean-Louis Fournier, Wo fahren wir hin, Papa?






Wir fahren bergab. Gerade gegen die Wand.
Erst ein behindertes Kind, dann zwei. 

Warum nicht drei …

Damit hatte ich nicht gerechnet.


»Wo fahren wir hin, Papa?«
Wir fahren auf die Autobahn, wir spielen Geisterfahrer.
Wir fahren nach Alaska. Wir streicheln die Bären.
Und lassen uns fressen.


Wir fahren Pilze suchen. Wir sammeln Schleierlinge
und machen daraus ein leckeres Omelett.
Wir fahren ins Schwimmbad, wir springen vom
höchsten
Turm in ein Becken ohne Wasser.


Wir fahren ans Meer. Zum Mont-Saint-Michel. Wir
gehen im Treibsand spazieren. Und versinken. Wir
fahren in die Hölle.


Unbeirrt fragt Thomas weiter: »Wo fahren wir hin,
Papa?« Vielleicht bricht er heute seinen Rekord. Nach
dem hundertsten Mal bleibt kein Auge mehr trocken.
Mit Thomas kommt nie Langeweile auf, er ist der King
des Running Gag.



Mit fast brutal anmutender Ehrlichkeit beschreibt Fournier das Leben mit seinen beiden behinderten Söhnen. Das Buch erzählt von Verwundungen, die niemals geheilt werden können und einer Aufopferung, die nie genug sein wird.

Fournier wäre ein guter Kabarettist, einer, der einem mit Sarkasmus zum Lachen bringt, während man schon einen Kloß im Hals hat. Das Buch zu lesen ist manchesmal nicht leicht. Zwischen einem geglückten Leben und einem, das bestenfalls bewältigbar ist, liegt nur ein schmaler Grat.

Das wird einem hier bewusst. Genau deshalb musste ich es wohl immer wieder einmal zur Seite legen. Um Frohsinn zu schöpfen, aber auch um innezuhalten, und dankbar dafür zu sein, was ich im eigenen Leben schätzen darf.

In Frankfreich, der Heimat des Autors, wurde das Buch 2008 zum Nr. 1-Bestseller, mit dem renommierten Prix Femina ausgezeichnet und für den Prix Goncourt nominiert. Bei uns wird es am 1. November erscheinen, bestellen kann man es hier: Vorbestellung Amazon

Dienstag, 13. Oktober 2009

Böse Politiker auf Wahlfang

Derzeit werden wir täglich von unserer Tochter mit neuen Wörtern überrascht. Ihr 20monatiger Spracherwerb bringt nun sogar ein "Entschuldigung" hervor. Die Geschichten, die sie erzählt, sind zwar kurz, aber auf den Punkt gebracht. "Marlin, schubsen, weinen, entschuldigung". Soll heißen: Marlin, der sie in der Kleinkindbetreuung geschubst hat, musste sich entschuldigen. Geweint hat auch jemand, die Berichte wiedersprechen sich aber, ob Tochter oder Marlin geweint hat.

Zwei Anekdoten erheitern uns momentan sehr, deshalb seien sie auch hier "verewigt": das Wort böse wird von unserer Tochter ausschließlich auf Gelsen und Wespen angewendet. Und sonst für gar nichts ..... bis zu jenem denkwürdigen Tag, als in oberösterreichischen Vorwahlzeiten ein Wahlprospekt in unser Haus flatterte. Tochter nahm Wahlprospekt zur Hand. Zeigefinger wanderte zielgerichtet zum Politikerbild und Tochter sprach: Böse! Herr D. bitte verzeihen Sie. Unsere Tochter scheint sich ihre Meinung relativ früh zu bilden.

Unmittelbar darauf stand eine weitere Bildverwirrung ins Haus. Hansi Hinterseer lächelte aus einer Zeitung,
Töchterchen zeigte abermals bestimmt auf das Bild und sagte: Hanna. Nun ist Hanna ungleich hübscher als Hansi Hinterseer, aber beide sind blond und haben ein sympathisches Lächeln. Und dass Hanna Humor hat zeigte ihre Reaktion, die uns per e-mail zugegangen ist: die verwechslung mit hansi h. ehrt mich sehr! versuche ich doch ihm zu ähneln und gehe immer mit einem foto von ihm zum friseur, damit ich seinen look doch gut erwische.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Von bösen Drachen und grimmschen Untaten

Es waren einmal zwei Mütter, die sich mit ihren Kleinkindern auf den Linzer Pöstlingberg in die Grottenbahn begaben. Die Linzer Grottenbahn hat in Oberösterreich einen Bekanntheitsgrad wie Barack Obama nach dem Friedensnobelpreis. Kinderlose Erwachsene haben zwar meist seit Jahrzehnten dieses Wahrzeichen nicht mehr besucht, aber spätestens wenn Nachwuchs da ist, wird die Grottenbahn wieder ein Thema. Ich selbst, als eine dieser beiden Mütter, kam gestern zum dritten Mal in zwei Monaten in diesen Genuss.

Für Unwissende nun die Kurzdefinition: ein Drachenzug fährt mit vielen Menschen durch eine Grottenlandschaft, in welcher sich Zwerge bei diversen Beschäftigungen tummeln. Nach drei Runden steigt man aus, um in einer Märchenlandschaft zu spazieren, die ganz klar von den Grimmschen Märchen dominiert ist.

War mir bereits als Kind und bei allen vorherigen Besuchen klar, dass ich Zwerge nicht mag (gibt es jemanden der dies tut?), so wurde mir gestern vieles meiner Abneigung gegen die "klassischen Märchen" bewusst. Will ich meiner Tochter das Märchen vom Dornröschen, vom Schneewittchen, vom Aschenputtel erzählen? Welches Frauenbild vermittle ich ihr damit? Von Frauen die durch Prinzen errettet werden müssen? Oder solchen die stark, aber von böser Natur sind?

Gibt es auch andere Märchen frage ich mich nun. Einen ersten Hinweis finde ich auf Wikipedia: die Gebrüder Grimm waren Märchensammler, die die Ursprungsmärchen zum Teil stark bearbeitet und verfremdet, vor allem mit "christlicher Moral unterfüttert" haben. Für die die's interessiert, ein weiterer interessanter Artikel über eine deutsche Märchenerzählerin hier.

anleitung zur selbständigkeit

sieh ihn dir an
den wolllüstigen schuh
braun wär nichts für ihn gewesen
über weiß hätte er gelacht
samt und sünde rief er

trag mich
und könige werden dir zu diensten sein
mit mir wird kein Todesurteil unterzeichnet
und aschenputtel hätte im redlight district
karriere gemacht
ihm wäre eine mohnblume erwachsen

kein bedarf an blutleeren prinzen

um silbrig zu glänzen
an füßen
die zum tanzen und leben
und nicht zur unschuld
bestimmt sind

Freitag, 9. Oktober 2009

Verschnaufpause

Was macht die fleißige Mama, wenn sie mal für ein paar Minuten zwischendurch abschalten will? Genau. Sie überspielt die Fotos von den lieben Kleinen auf den Laptop. Sie postet eine wichtige Frage in einem Eltern-Kind-Forum. Oder .... sie ist tatsächlich ein bisschen kreativ und erzeut auf wordle so richtig nette Wortwolken. Zum Beispiel von den gerade aktuellen Wörtern der lieben Kleinen. Hab ich auch noch anderes zu tun? Mhmmmmm.........

Glaubt mir, wordle ist ein nettes Ding. Probiert es einfach aus. Und zwar hier.

Sayings 1

Mama, die Milch schmeckt nicht

Das Repertoire an Geschichten über langzeitstillende Mütter scheint mir enorm groß. Da sitze ich bei meiner Gynäkologin, und erzähle ihr, dass ich meine Tochter, nun 20 Monate alt, abstillen möchte. Wir reden so über die Vor- und Nachteile von langem Stillen, wie unterschiedlich die Ansichten so sind, dass sich viele schon als langzeitstillend betrachten wenn sie über vier Monate stillen, als sie sich verschwörerisch über den Tisch beugt. Eine Freundin von ihr hat ihren knapp 6 Jahre alten Sohn noch immer gestillt. Als sie beruflich für zwei Wochen nach Wien musste, schickte sie jeden Tag - man höre und staune - abgepumpte Muttermilch mit der österreichischen Bahn zum Wohnort nach Salzburg. Damit Söhnchen sein angestammtes Getränk haben kann. Mutterliebe kann schon auch ganz schön schräg sein, oder?

Und wer glaubt, Muttermilch schmeckt in diesem Alter doch fade, der irrt. Eine liebe Freundin erzählte, dass ebenfalls ein der Sprache bereits sehr mächtiges Kind der Mutter eines schönen Sommertages erklärte: Mama, du isst jetzt immer soviel Salat, die Milch schmeckt so grün. Ich mag jetzt nimmer trinken. Wer das in das Reich der Ammenmärchen verweist, der sei eines besseren belehrt. Wissenschaft.de berichtet: Mittags Banane, abends Kümmel. Muttermilch verändert nach einer Mahlzeit immer wieder ihren Geschmack. Mehr darüber hier.


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