Dienstag, 1. Dezember 2009

Brauche Haare

Am Sonntag entdeckte Töchterchen einen von meinen Haargummis, der plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war. Ich nehme an, er befand sich zwischenzeitlich in einem Paralleluniversum, dort wo auch die meisten meiner anderen Haargummis zu sein pflegen.

Alle paar Wochen  erwerbe ich kostengünstig eine Mehrfachpackung dieser nützlichen Utensilien. Um nach kürzester Zeit wieder festzustellen: es hält sie einfach nicht bei mir. Wahrscheinlich rotten sie sich mit den verschwundenen Socken aus der Waschmaschine zusammen, um irgendwann in großer Überzahl die Weltherrschaft zu übernehmen.

Aber zurück zu den Haaren. Wir Frauen scheinen ja obsessiv mit unseren Haaren beschäftigt zu sein. In den letzten 10 Jahren war ich wahrscheinlich genau einmal nach einem Friseurbesuch zufrieden. Ich hab sehr viele, sehr dicke Haare. Jede Friseurin bricht in pures Entzücken aus. Wie schön! Wie ungewöhnlich! "So schönes dichtes Haar" pflegen sie zu sagen. Und versagen dann kläglich.

All meine Babyfotos zeugen von vielen, vielen dunklen Haaren. Töchterchens Papa und ich haben uns vor der Geburt von Töchterchen ausgemacht: die Nase vom Papa, die Haare und Augen von der Mama, die Ohren ebenfalls von der Mama, die Intelligenz von ähem .....

Haarmäßig hielt sich Töchterchen leider nicht an die Vereinbarung. Sie kam zwar mit dichtem dunklem Haar auf die Welt, ging das erste Jahr dann aber fast glatzköpfig durchs Leben. Inzwischen hat sich da schon wieder einiges zusammengemausert, man kann schon fast von einer Frisur sprechen. Aber für ein Zöpfchen reichen die Haare leider noch immer nicht.

Das schien auch Töchterchen klar zu sein, als sie besagten Haargummi fand, versuchte ihre Haare zusammenzufassen, dann mich ansah und sprach:
"Mami. Brauche Haare!"

2 Kommentare:

  1. Ich habe in einem Buch von Robert Rankin (es war nicht das Buch "Die apokalyptischen Schokohasen") gelesen, dass sich dieses Paralelluniversum in einem Stadtteil von London befindet. Neben Socken befinden sich dort auch Kugelschreiber. Von Haargummis hat er nichts erwähnt, aber das kann auch daran liegen, dass der Autor ein Mann war.

    Ich bin ebenfalls wieder auf der Suche nach einer vernünftigen Friseurin. War letztes Mal absolut nicht zufrieden. Suche was günstiges. Wenn sie schon versagen, will ich wenigstens nicht allzuviel zahlen. Das mit den Haaren deiner Tochter wird schon noch werden. Sie ist derzeit sehr süß mit ihrem äh deutschen Fußballerhaarschnitt. :-)

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  2. Zum Schmunzeln. Haare könnte ich auch gebrauchen, neben Haargummis, die sich vermutlich zu denen gesellt haben, kennst du die Bücher von Peterson? Da wird übrigens alles genau erklärt. Haare brauche ich, weil mir nach der Schwangerschaft all die Haare ausgefallen sind, die eben während der Schwangerschaft nicht ausgefallen sind. Und alle Haare, die noch in den Haarwurzeln stecken, werden beim Einschlafen vom Töchterchen rausgerissen. Sollen die Haargummis doch dahin verschwinden, wo der Pfeffer wächst bald brauche ich sie eh nicht mehr. Übrigens, je dicker die Haargummis desto weniger schnell können sie verschwinden.

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