Sonntag, 4. Dezember 2011

Wieder alles weich und weiß

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Nun zum eigentlichen Post. Eigentlich bin ich ja kein Fan von Schnee in der Stadt. Von Schnee sehr wohl. Von Schnee in der Stadt aber nur dann, wenn es durchgehend schneit, oder sehr kalt ist, wenn also die weiße Pracht lange und unbeschadet liegen bleibt. Meist heißt Schnee in der Stadt aber russiger Gatsch (für die deutschen MitleserInnen Matsch). Dachlawinen. Autos die einen mit Schneematsch vollspritzen.

Heuer aber sehne ich mich irgendwie sehr nach Schnee, nach langanhaltendem Schneefall, dicke Flocken, gedämpfte Geräusche. Leider vermissen wir ja in Österreich seit 6 Wochen die Niederschläge, erst seit zwei Tagen regnet es mal wieder leicht. Der Schnee lässt aber noch auf sich warten, zumindest hier in Ostösterreich.

So ist es sehr fein, dass mir der Gedichtband "Wieder alles weich und weiß" wieder in die Hände fiel. Gedichte vom Schnee auf 160 Seiten. Da kann man sich scchon wegträumen. Die Gedichte reichen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Von klassisch über romantisch bis modern. Sehr schön. Sehr gut auch als Geschenk geeignet denke ich.

Eines davon das so leicht wie Schnee selbst ist, hier:

Walter Helmut Fritz *1929

Ein Morgen, an dem frischer Schnee fällt


Die Straßenbahnen
sind sehr gelb
und fahren
leiser
als gewöhnlich.


Der Zeitungsstand
blüht
in der Dämmerung.
Viele Menschen
sind unterwegs,
die denken,
das Dasein ist schön.


Wie weich
die Umrisse der Autos sind.


Der spröde Duft.
Man sollte jetzt
weit gehen können,
denn man geht
über der Erde.


Man sieht
nur eine Ruflänge weit.
Aber seltsam,
daß sich die Jahre zwischen den Alleebäumen
öffnen.


Die Laternen
brennen
wie hinter derr Welt.
Die Radfahrer
haben Mühe,
vorwärtszukommen:
Ein Morgen,
an dem frischer Schnee
fällt.

Es ist auch hübsch anzusehen, zu kaufen z.B. hier
.





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