Dienstag, 20. Oktober 2009

Babyschwimmen

Jetzt kommt wieder die Zeit in welcher viele Mütter mit ihren Babys an Babyschwimmkursen teilnehmen.

Kinder und Wasser, das gehört ja auch irgendwie zusammen, so wie Wasser und Leben ohnehin untrennbar verbunden sind. Und auch bei der Geburt verlassen wir alle das uns so vertraut gewordene Element des Fruchtwassers.

Unsere Tochter war in den ersten Wochen nach ihrer Geburt oft sehr unruhig und zappelig. Als ich sie nach ein paar Tagen zum ersten Mal in einem Babybadeeimer badete, konnte ich förmlich zusehen, wie die Anspannung von ihr abfiel. Ihr kleines Gesicht wurde ganz ruhig und klar. Sie bewegte sich leicht und vertraut. Es war so schön anzusehen, der Gedanke daran bewegt mich noch immer. Sie war in ihr vertrautes Element zurückgekehrt.

Dieser Effekt hielt ein paar Wochen an, und verwandelte sich nach und nach in ein Springen und Quietschen in ihrem Badeeimer. Eltern, die noch keinen solchen Badeeimer haben, oder solchen, die noch "in Erwartung" sind, empfehle ich die Anschaffung sehr.

Es gibt an Erstausstattung vieles auf das man verzichten kann, so einige Fehlkäufe. Der Babybadeeimer zählt jedoch nicht dazu. Der Eimer lässt sich viel besser verstauen als eine kleine Babybadewanne. Und vor allem befinden sich die Kleinen eben bis zu ihrem Köpfchen im Wasser. Sie schweben. Man braucht das Köpfchen nur sacht zu stützen.

Vor genau einem Jahr, unsere Tochter war 8 Monate, stand also die Babyschwimmsaison in den Hallenbädern wieder bevor. Ich liebe Wasser, meine Tochter liebt Wasser, dennoch entschied ich mich gegen Babyschwimmen.

Wieso? Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass Hallenbäder von Kindern unter 1 Jahr tendenziell gemieden werden sollten. Wenn das Wasser gering gechlort ist, treten vermehrt Infektionskrankheiten wie Durchfallerkrankungen und Mittelohrentzündungen auf. Ist es zu hoch gechlort, steigt das Asthmarisiko für Säuglinge. Einen weiterführenden Artikel findet ihr z.B. hier.

Also genossen wir weiterhin unsere vertrauten Badezimmereinheiten, inzwischen natürlich in der richtigen Badewanne und schauten uns ersatzweise die wunderschönen Bilder in dem Buch "The Water Babies" an.

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Das Buch ist derzeit leider nicht auf Amazon erhältlich, man kann es aber direkt auf der Homepage der Autoren hier bestellen. Dort findet ihr auch eine weitere Auswahl dieser wirklich sehr ästhetischen und ätherischen Bilder.

"The Water Babies" ist übrigens eine Kindergeschichte aus dem Jahr 1862 von Charles Kingsley. Sie gehörte zu den wichtigsten Werken der englischen Kinderliteratur. Im Wikipedia Artikel die Wasserkinder findet ihr eine ausführliche Beschreibung, mit Links zu den vollständigen englischen Originaltexten.

    „»But there are no such things as water-babies.« How do you know that? Have you been there to see? And if you had been there to see, and had seen none, that would not prove that there were none.“

    „»Aber es gibt keine Wasserkinder!« Woher weißt du das? Hast du sie schon gesucht? Wenn du sie auch gesucht und keine gefunden hast, das ist noch kein Beweis dafür, das es keine gibt.“
– Charles Kingsley: The Water-Babies, A Fairy Tale for a Land Baby. T.O.H.P. Burnham, Boston 1864. S. 65

1 Kommentar:

  1. so ein wunderschönes foto! hab mir dann auch noch die anderen angeschaut. schade dass es nur komplziert bestellbar ist momentan.
    danke für die babyschwimminfo. maria.

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