Freitag, 9. Oktober 2009

Mama, die Milch schmeckt nicht

Das Repertoire an Geschichten über langzeitstillende Mütter scheint mir enorm groß. Da sitze ich bei meiner Gynäkologin, und erzähle ihr, dass ich meine Tochter, nun 20 Monate alt, abstillen möchte. Wir reden so über die Vor- und Nachteile von langem Stillen, wie unterschiedlich die Ansichten so sind, dass sich viele schon als langzeitstillend betrachten wenn sie über vier Monate stillen, als sie sich verschwörerisch über den Tisch beugt. Eine Freundin von ihr hat ihren knapp 6 Jahre alten Sohn noch immer gestillt. Als sie beruflich für zwei Wochen nach Wien musste, schickte sie jeden Tag - man höre und staune - abgepumpte Muttermilch mit der österreichischen Bahn zum Wohnort nach Salzburg. Damit Söhnchen sein angestammtes Getränk haben kann. Mutterliebe kann schon auch ganz schön schräg sein, oder?

Und wer glaubt, Muttermilch schmeckt in diesem Alter doch fade, der irrt. Eine liebe Freundin erzählte, dass ebenfalls ein der Sprache bereits sehr mächtiges Kind der Mutter eines schönen Sommertages erklärte: Mama, du isst jetzt immer soviel Salat, die Milch schmeckt so grün. Ich mag jetzt nimmer trinken. Wer das in das Reich der Ammenmärchen verweist, der sei eines besseren belehrt. Wissenschaft.de berichtet: Mittags Banane, abends Kümmel. Muttermilch verändert nach einer Mahlzeit immer wieder ihren Geschmack. Mehr darüber hier.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts with Thumbnails